3. WERKPHASE
Finale Wendung zur Abstraktion
1957 bis 1966
Ab Mitte der 1950er Jahre befreit sich August Clüsserath endgültig vom Gegenstand und schafft vollkommen abstrakte Kompositionen. Aus geometrischen Elementen werden bewegte Farbflecke. Clüsseraths Strich wird gestischer und leichter. Die sicherlich radikalsten Formulierungen sind die schwarz-weißen Lackbilder: gestische Arbeiten, bei denen sich die Linien locker auf dem Untergrund bewegen oder sich zu einer kompakten Fläche verdichten. Mit diesen Arbeiten schließt er auf zu den großen Protagonisten der abstrakt-ungegenständlichen Malerei jener Zeit, beispielsweise zu Franz Kline, Hans Hartung oder Pierre Soulages. Neben den schwarz-weißen Bildern entstehen eindrucksvolle Kompositionen, in denen Clüsserath die Farbe zur Geltung bringt, mit schnellem Pinselduktus gemalt und von schwarzen Linien und Strichen akzentuiert.
- Werkphase 1 – Studienzeit und erste Jahre 1921 bis Ende der 1940er Jahre
- Werkphase 2: Zwischen Figuration und Abstraktion Anfang der 1950er Jahre
- Werkphase 3: Finale Wendung zur Abstraktion 1957 bis 1966
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